Um sich einen aktuellen Überblick über das Wohlbefinden des Würselener Waldes zu machen, besuchten die CDU Würselen und der Beigeordnete Roger Niessen den zuständigen Förster Marco Lacks. Bei einem 2 stündigen Rundgang informierte der Förster über die vielseitigen Aufgabengebiete, die von seinen Mitarbeitern und ihm bearbeitet werden. Neben den üblichen Tätigkeitsfeldern ist die Arbeit im Wald derzeit auch in Teilen von Fremdarbeiten (Zeelink-Pipeline und andere Versorgungsleitungen) beeinflusst, die auch von den vielen Besuchern nicht immer positiv aufgenommen werden. Im Bereich der Verlautenheidener Straße, am Parkplatz vor dem Alten Forsthaus sind die Beeinträchtigungen schon massiv, man hofft aber nach Abschluss der Arbeiten mit einem neuen Parkplatz besser dazustehen als vor der Maßnahme.
Förster Marco Lacks berichtete lebhaft über den Zustand des Würselener Waldes. Natürlich haben auch wir massive Probleme mit dem Borkenkäfer. Fast täglich findet sich neuer Befall. Aber auch andere Pilzkrankheiten, wie die Rußrindenkrankheit beim Ahorn und das Eschensterben machen ihm Sorgen. Eigentlich ist unser Wald gut aufgestellt, in der Summe ist der gesunde und zur Bewirtschaftung notwendige Bestand aber noch sehr jung. „Hier müssten wir in Bereichen schon mal 50 Jahre weiter sein“, erklärt Lacks, „um mit einem einzigen Stamm auch schon einmal ein paar tausend Euro erwirtschaften zu können, da fehlen einfach noch ein paar Jahre.“ Die Pilzerkrankungen halten sich in diesem Jahr noch zurück, sind aber in Eschweiler bereits auf dem Vormarsch und werden wohl auch zukünftig die Bestände des Würselener Waldes treffen.
Beigeordneter Roger Niessen stimmte mit Förster Lacks überein, dass es nicht immer einfach sei den Spagat zwischen Erholungswald und Wirtschaftlichkeit auch in der Politik deutlich zu machen. Die Holzpreise sind im freien Fall, da aufgrund des Schädlingsbefalls und dem Bruchholz aus den letzten Stürmen Unmengen an Holz angefallen und kaum aus den Wäldern abzutransportieren sind.
Dass der Würselener Wald ein stark genutztes Naherholungsgebiet in der Region ist konnten die Teilnehmer der kleinen Gruppe hautnah miterleben. „Achtung Radler“ oder „Vorsicht Jogger“ hieß es alle paar Minuten. Dazu sei an dieser Stelle nur erinnert: Es geht besser mit gegenseitiger Rücksicht und durch Einhaltung von Regeln.
Die CDU und SV Vorsitzender Peter Havers zeigten sich beeindruckt von der engagierten und informativen Führung. „Unser Wald bringt eine Fülle an Herausforderungen und Aufgaben mit sich. Neben der modernen, nachhaltigen Bewirtschaftung kommen immer mehr biologische Bedrohungen und Umwelteinflüsse hinzu. Da sind wir froh einen so engagierten und kompetenten Förster in Herrn Lacks zu haben, der sich dieser Aufgaben verantwortungsbewusst annimmt.“ fasst Peter Havers am Ende der Führung zusammen.
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